Luise und Philip bei den

Deutschen Meisterschaften 2015

 

Nachdem sich Luise und Philip als Bezirksmeister und Vize-Landesmeister bei den Mitteldeutschen Meisterschaften mit jeweils einem dritten Platz für die Deutschen Meisterschaften qualifiziert hatten, ging die Aufregung am 27.02. gegen Mittag los.

Wir machten uns an diesem Tag ins Ruhrgebiet auf, um mit den Besten Deutschlands um die Lorbeeren zu kämpfen. Nach ca. 5 Stunden Fahrzeit kamen wir in Herne an und konnten uns relativ schnell und unkompliziert akkreditieren lassen. Anschließend wurde das Hotel aufgesucht und nach einem verdienten Abendbrot im Restaurant des Hotels war Nachtruhe angesagt. Schließlich wartete auf Philip ein anstrengender Wettkampftag.

Der Samstag als Wettkampftag begann noch relativ ruhig, da Philip nach dem sehr zeitigen Wiegen erst in der zweiten Runde an den Start gehe sollte. Die Eröffnung der Meisterschaften zauberte uns allen dann doch eine erste Gänsehaut auf den Körper. Eine solche Zeremonie mit Nationalhymne erlebt man nicht alle Tage.

Der Wettkampf selbst verlief für Philip nicht ganz nach seinen Vorstellungen. Die Gegner waren sehr stark aufgestellt, so dass Philip bei seinen Kämpfen einfach dazugelernt hat. Es ist ohnehin eine sehr starke Leistung, sich für die Deutschen Meisterschaften qualifiziert zu haben und bei einem solchen Event dabei sein zu dürfen.

Wir danken Philip für seinen engagierten Einsatz.

Am späten Nachmittag wurde unsere Luise von den Sportlern des VfB Hellerau-Klotzsche "geliefert". Die Sportler des befreundeten Vereins waren so nett und haben Luise einen Abend länger zu Hause bleiben lassen und sie am Samstag zu uns gebracht. Danke nochmal dafür. So konnten wir uns gemeinsam die Finalwettkämpfe der Männer und die Siegerehrungen anschauen. Anschließend ging es ins Hotel und zum Abendbrot konnten wir uns nochmals gemeinsam austauschen und den Tag Revue passieren lassen.

Sonntagmorgen war für uns wie ein Aufbruch. Wir mussten Sachen packen, etwas frühstücken und auschecken. Ab 07:45 Uhr war Wiegen angesagt und Luise ging es nicht gut um die Magengegend - das Wort Aufregung ist geschmeichelt. Trotzdem verlief der Morgen professionell. Luise konnte sich gut erwärmen und mit Hilfe von Philip ihre Techniken üben.

Anschließend wieder die tolle Eröffnungszeremonie und schon ging es los. Zum Glück war Luise in der ersten Gruppe am Start. Beim Anblick ihrer Gegnerinnen wurde ihre Aufregung einfach nicht flacher. Kurz vor ihrem ersten Kampf sprach sie noch von mentaler Übelkeit.
Dann war es soweit, Luise startete in den Wettkampf. Und wie! Bis auf ihren zweiten Kampf, in dem sie unglücklich einen zeitigen Ippon gegen sich hinnehmen musste, gewann Luise alle ihre Kämpfe vorzeitig mit Ippon. So marschierte sie durch ein Feld von Leistungssportlerinnen bis zum Erreichen des kleinen Finales. Dieses sollte erst am zeitigen Nachmittag stattfinden. So blieb Luise etwas Zeit zum Verschnaufen.
Im kleinen Finale, also im Kampf um Platz drei, war es lange Zeit offen. Nach einem Waza Ari für ihre Gegnerin übernahm Luise den Bodenkampf und konnte ihre Gegnerin in eine Festhalte nehmen, wurde aber noch geklammert. Als Luise die Klammer schon fast gelöst hatte, kam das Maté. Leider ein paar Sekunden zu zeitig, denn der Bodenkampf hatte Kraft gekostet. Luise musste einen weiteren Waza Ari gegen sich in Kauf nehmen und somit war der Kampf beendet. Luise belegt damit einen hervorragenden 5. Platz in ihrer Gewichtsklasse und wurde damit auch zweitbeste sächsische Kämpferin zu den Deutschen Meisterschaften 2015.

Herzlichen Glückwunsch und tiefe Verneigung für diese phantastische Leistung.

Alles in allem war es ein furioses Wochenende für alle Beteiligten. Die Sportler des Judoverein Coswig e.V. konnten, den Judowerten entsprechend, ein gutes Bild abgeben und Luise hielt zudem mit ihrer Leistung die sächsischen Farben in Ehren.

Danke dafür!


Peter Hollas
Vorsitzender
Judoverein Coswig e.V.





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